In unserer Reihe „Wissenschaft und Forschung mit hohem Fun-Faktor“ widmen wir uns heute einem Thema, dass Wissenschaftsjournalisten ein freudiges Kribbeln in den Fingern beschert und die Besucherzahlen ihrer Blogs in ungeahnte Höhen treibt:

Es geht um „Die Klimakatastrophe“.

Das Thema ist sehr komplex und wird kontrovers diskutiert, also gehen wir es mal etwas langsamer an.

Nachts ist es dunkler als tagsüber.

Was wie eine Binsenweisheit klingt, ist ökologisch betrachtet eine Katastrophe globalen Ausmaßes. Denn die fehlende Helligkeit muß nach Einbruch der Dämmerung mit künstlichen Leuchtkörpern ausgeglichen werden.

Das kostet Energie!

Als Ursache für die nächtliche Dunkelheit trotz der immensen Anzahl von Sternen im Universum haben Astronomen zwar mehrere Faktoren herauskristallisiert (u.a. Olbers Paradoxon), aber eine praktikable und politisch durchsetzbare Strategie im Kampf gegen den unter Klimaschützern gefürchteten P.R.V.-Effekt (periodische regionale Verdunkelung) wurde dabei noch nicht gefunden.

Dabei liegt die Lösung auf der Hand.

Eine ganz elegante Möglichkeit um den Himmel nachts etwas aufzuhellen besteht darin, einfach die freigesetzte Energie (Strahlungsintensität) beim sterntypischen Wasserstoffbrennen [1] zu erhöhen.

In der Umgangssprache ausgedrückt: den nuklearen Thermostaten etwas weiter aufzudrehen.

Dazu müsste man nur das von der Bevölkerung akzeptierte Tempolimit für Licht von ca. 300.000 km/sec kritisch überdenken, sich gemeinsam an einen runden Tisch setzen und ganz undogmatisch über einen höheren Wert diskutieren.

Eine EU-weite Gesetzesnovelle zur Anhebung der Lichtgeschwindigkeit aus Gründen des Klimaschutzes ist, sofern der notwendige politische Wille vorhanden ist, durchaus machbar. Auch bei unserem transatlantischen Kollegen, wo nach 8 Jahren endlich wieder eine Lichtgestalt das Waisenhaus und die Augen der Menschheit mit Glanz erfüllt, dürfte der Vorschlag auf Zustimmung stoßen.

Der Vorteil: In Einsteins bekannter Formel E = m * c² würde die Verdoppelung der Lichtgeschwindigkeit aufgrund des quadratischen Ausdrucks die 4-fache Energieausbeute bewirken! Eine klassische Win²-Situation.

Angenehmer Nebeneffekt: Wie Sie sicher aus dem Physikunterricht wissen, breitet sich nicht nur das sichtbare Licht, sondern jedes elektromagnetische Signal mit annähernd Lichtgeschwindigkeit aus. Also profitieren besonders die Vieltelefonierer von einer Neuregelung. Durch die schnellere Signalübertragung kann Zeit und Geld gespart werden.

Darüber freuen sich neben Astronauten (gute Pingwerte bei Online-Ballerspielen mit der Bodenstation) auch die vielen terrestrischen Vieltelefonierer.

Zum Beispiel dann, wenn man oder frau über eine esoterische Telefon-Hotline ein kleines Schwätzchen mit den netten Erzengeln auf NGC 2023 oder anderen Lichtjahre weit aufgestiegenen Meistern halten möchte.

Diesen ganzen sogenannten esoterischen Hotlines wird ja häufig vorgeworfen, dass die kontaktvermittelnden Mitarbeiter die Gespräche unnötig in die Länge ziehen um damit die Gebühreneinnahmen in die Höhe zu treiben.

Um es einmal in aller Klarheit zu sagen: das ist hanebüchener Unsinn, der meistens von bildungsfernen Esoterik-Kritikern aus dem Umfeld der GWUP verzapft wird. Diese Leute gehen einfach davon aus, dass man bzw. frau sich mit einem Lichtjahre entfernten Geistwesen quasi in Echtzeit unterhalten kann! Das ist physikalisch aber völlig unmöglich!

Nein, der einzige Grund dafür, warum derartigen Dienstleistungen von Skeptikern ein katastrophales Kosten-Nutzenverhältnis attestiert wird, liegt in der viel zu niedrigen Lichtgeschwindigkeit und den daraus resultierenden langen Wartezeiten zwischen Frage und Antwort.

Nebenbei bemerkt: Genau aus diesem Grund sind moderne Handys massiv mit Gimmicks überfrachtet. Der Benutzer wird während des Telefonats mit irgendwas beschäftigt und läuft nicht Gefahr, während einer längeren Gesprächspause (Signallaufzeit > 1h) in den Sleep-Modus zu wechseln.

Unbestätigten Gerüchten zufolge werden die kommenden Modelle von Nokia und Apple’s iPhone gegen moderaten Aufpreis mit einer Applikation ausgeliefert, die selbstständig auf kritische Frequenzmuster reagiert. Im Notfall kann dann wahlweise

  • ein Alarmsignal ausgelöst (leichtes Schnarchen)
  • das Gespräch beendet (heftiges Schnarchen) oder
  • ein Notruf abgesetzt (bei Atemstillstand)

werden.

Nach diesen Abstecher zu den physiologischen Grundlagen aktueller und zukünftiger Trends in der Telekommunikationsbranche zurück zum Thema:

Die Erhöhung der Lichtgeschwindigkeit – wie packen wir’s an?

Natürlich würde die Änderung einer universellen Konstante einen nicht unerheblichen Eingriff in den Schöpfungsakt bedeuten. Die Vorbereitung der entsprechenden Gesetzesvorlagen sollte man daher nicht Physikern oder Atheisten im Alleingang überlassen.

Bei den Verhandlungen über eine Novellierung der Lichtgeschwindigkeit unter Berücksichtigung energiepolitischer Aspekte empfiehlt es sich, zusätzlich

  • 4 oder 5 spirituelle Marketingprofis
  • kompetente Zukunfstforscher (z.B. Experten von Quatschi Co.KG)
  • eine Bootsladung hochmotorisierter Greenpeace-Aktivisten
  • ein Rudel ausgeschlafener Harvard-Rechtsanwälte (Fachgebiet: kosmisches Lizenzrecht)
  • Richard Dawkins und James Randi (als unabhängige Gutachter)

mit an Bord zu nehmen.

Alle entscheidenden Klauseln müssen absolut wasserdicht ausformuliert sein. Schon Albert Einstein wußte, dass bei einem souveränen Vertragspartner wie dem obersten Wesen nichts dem Zufall („Der Alte würfelt nicht!“) überlassen werden darf.

mit freundlichem Grinsen

Ihr webjoker

[1] Das Thema „woher stammt die Energie unserer Sonne?“ wird in einem anderen Beitrag noch ausführlich erklärt.